Schnellboot "HMS Mimi"


Erbauer

Gerhard Wicke


Geschichtliches

HMS "Mimi" und ihr Schwesterschiff "Toutou" waren zwei Schnellboote, die während des Ersten Weltkriegs gegen deutsche Schiffe auf dem Tanganjika-See eingesetzt wurden.
Im April 1915 unterbreitete der Großwildjäger John Lee dem Flottenadmiral Henry Bradwardine Jackson den Vorschlag, die deutsche Übermacht auf dem Tanganjika-See zu brechen, um danach die Deutschen auch an Land zurückdrängen zu können. Dies bedeutete allerdings, dass entsprechende Kriegsschiffe nach Afrika geschickt werden mussten.
Die beiden aus Mahagoniholz gebauten Boote, die für die Tanganjika-Expedition ausgewählt wurden, waren bei Thornycroft in Twickenham/Themse gebaut worden und gehörten zu einer Serie von acht Booten, die ursprünglich als Begleitfahrzeuge für Wasserflugzeug-Einsätze in Griechenland vorgesehen gewesen waren. Da die Boote die kleinsten Fahrzeuge waren, die jemals zum HMS gemacht wurden, schlug Commander Spicer Simson die Namen "Cat" und "Dog" vor, was ihm aber verwehrt wurde. Daraufhin gab er ihnen die französischen Namen "Mimi" und "Toutou". Man kleidete die Treibstofftanks mit einer kugelsicheren Stahlschicht aus und montierte am Heck Maxim-Schnellfeuer-Gewehre und am Bug 3 Pfd - 47mm Hotchkiss-Schnellfeuer-Kanonen.
Am 15. Juni 1915 wurden die "Mimi" und die "Toutou" verladen und nach Kapstadt gebracht. Auf beschwerlichsten Wegen mit der Bahn, über Land und im Fluss erreichte die Expedition nach über 3000 km durch Afrika am 24. Oktober den belgischen Hafen Albertville am Tanganjika-See.
Während des Morgengottesdienstes am 26. Dezember 1915 geriet der Gouvernementsdampfer "Kingani" ins Blickfeld der Briten. Diese nahmen mit "Mimi" und "Toutou" die Verfolgung auf. Die "Kingani" erlitt mehrere Treffer und wurde von der "Mimi" gerammt, konnte aber noch vor dem Kentern geborgen werden. Am 9. Februar 1916 wurde der deutsche Dampfer "Hedwig von Wissmann" zusammen mit der inzwischen umbenannten "Kingani" in "HMS Fifi" beschossen und kampfunfähig gemacht, sodass er selbst versenkt werden musste. (Auszüge aus Wikipedia)


Originaldaten

Länge: 12,90 m
Breite: 2,24 m
Tiefgang: 0,63 m
Deplacement: 4 to

Zum Modell

Nachdem ich nunmehr den Zollkreuzer „Kingani“ fertig gestellt hatte, reizte mich der Bau des Schiffes, welches die „Kingani“ beschoss und sie zur Kapitulation zwang.
Auch dieses Modell wurde im Maßstab 1:14 gebaut, so dass ein direkter Größenvergleich möglich ist. Da das gesamte Modell lediglich 2 kg wiegen durfte, musste ich gerade beim Bau des Rumpfes und der Ausrüstung auf Leichtbauweise achten.
Der Rumpf wurde über Spant mit 2 mm Abachileisten erstellt und beidseitig mit Polyestermatten (innen 49 Gramm, außen 29 Gramm) bezogen und brachte nur 550 Gramm Gewicht auf die Waage. Sämtliche Zurüstteile wurden, soweit es möglich war, aus Aluminium und Kunststoff gefertigt, Teile die gelötet werden mussten fertigte ich aus Messing. Die Decksbeplankung und Sitzbänke bestehen aus 1 mm Birnbaumleisten und wurden auf 1 mm Platinenmaterial geklebt. Da auch bei diesem Modell praktisch nichts zu kaufen gibt musste alles selbst hergestellt werden. Angetrieben wird das Modell mit 2 Bühler-Motoren auf 30er Schiffsschrauben
Die Schiffstaufe und Jungfernfahrt konnte nach einer Bauzeit von rund 8 Monaten erfolgreich durchgeführt werden.



Modelldaten

Länge, 87 cm
Breite: 22 cm
Tiefgang: 4,5 cm
Deplacment: 2,2 kg

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